Wir hatten unseren Blue-Sky erst kurz vor unserer Abfahrt nach Spanien aus dem Winterschlaf geholt und noch eine Inspektion machen lassen. Das Auftanken von Wasser und das Entlüften übernimmt normalerweise Inge. Sie hat darin schon Routine und alle Handgriffe sitzen. Da Inge jedoch am Abfahrtstag noch zum Arzt musste, blieb es mir vorbehalten, unseren Blue-Sky wohntauglich zu machen.
Dabei machte ich den Fehler, dass ich die Wasserleitungen nicht lange genug entlüftet habe, denn im Sanitärbereich blubberte das Wasser aus dem Hahn, aber es lief nicht rund. Meine Ungeduld veranlasste mich jedoch, dies als ausreichend hinzunehmen und dies mussten wir bitter bereuen. Doch dazu später mehr.
Wir fuhren um 15.45 Uhr in Waldshut los. Kilometerstand 26.747 km.
Gegen 21.00 Uhr kamen wir in Annecy, Frankreich an und zum Stellplatz mussten wir durch ganz Annecy hindurch bis an den See fahren. Wir hatten Glück und es war noch 1 Stellplatz von 9 SP frei. Wir schliefen gut und ruhig. Gegen 4,45 Uhr morgens wurde ich wach und wir nutzten die frühen Morgenstunden, um noch einige Kilometer weit – ohne Verkehr – fahren zu können. Gegen 6 Uhr nahm der Verkehr dann rapide zu.
Nach 500 km Fahrt kamen wir um 14.00 Uhr in Rose, Spanien an. Nachdem wir uns erfrischt hatten, erkundeten wir den Strand von Roses und gingen um 18 Uhr auf dem CP-Restaurant zum Essen. Eine wunderbar schmeckende Paella rundete unseren 1. Abend in Spanien ab.
Am nächsten Morgen war ich schon gegen 7.00 Uhr am Strand und bewunderte den Sonnenaufgang. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir um 09.30 Uhr weiter und kamen gegen 11.15 Uhr auf der AP7 an Barcelona vorbei und um 13.15 Uhr kamen wir in Cambrils auf dem Campingplatz Oasis Mar an. Wir genossen das herrliche Wetter, bevor es abends dann doch sehr kühl wurde. Wir machten unsere Truma-Gasheizung an und obwohl diese noch am Tag zuvor einwandfrei funktioniert hat, streikte diese plötzlich auf ganzer Linie. Trotz stundenlanger Fehlersuche und Studium der Bedienungsanleitung, gelang es uns nicht, die Heizung in Gang zu bringen. Wir vermuteten, dass dies evtl. mit der mangelhaften Entlüftung beim Betanken des Fahrzeuges zusammenhängen könnte. Doch es nutzte alles nichts. Wir gingen mit mehreren Decken und vollständig bekleidet ins Bett, denn es war zwischenzeitlich empfindlich kühl. Nun, am nächsten Morgen ließen wir alles Wasser ab und befüllten den Tank neu. Wir entlüfteten das Rohrsystem und schon funktionierte die Heizung wieder. Nochmal Glück gehabt, dass kein technischer Defekt vorlag.
Danach fuhren wir um 10.00 Uhr ca 80 km weiter zum Spätzle-Fritz. Alle Koordinaten zu unserer Wohnmobiltour findet Ihr hier:
Leider hatten wir nicht gewusst, dass Spätzle-Fritz am Montag Ruhetag hat. Wir fuhren deshalb nach einer ½ Stunde weiter zum CamperPark Valencia in Betera. Hier spielte uns unser Navi einen echten Streich. Obwohl die A7 ziemlich nah an Betera vorbei führt, führte uns der Navi über engste Serpentinenwegen quer durch den Nationalpark Natural de la Serra Calderona. Eine herrliche Aussicht auf eine wunderschöne Naturlandschaft entschädigte uns für den Umweg. Über Gilet, Segart, Serra und Naquera erreichten wir dann gegen 14 Uhr den ValenciaCamperPark in Betera. Hier konnten wir dann noch einige Stunden das herrliche Wetter geniessen.
Am nächsten Morgen fuhren wir um 10 Uhr weiter nach Los Alcazares auf den Stellplatz Area Narejos. Danach ging es am nächsten Morgen weiter nach Roquetas de Mar. Auf dem Campingplatz Roquetas und in der Umgebung gefiel es uns sofort so gut, dass wir spontan eine Woche buchten und es auch nicht bereuten.
Roquetas de Mar, auch Roquetas, ist eine Stadt in Spanien an der südöstlichen Spitze der Iberischen Halbinsel an der Costa de Almería in der andalusischen Provinz Almería, ca. 30 km westlich der gleichnamigen Provinzhauptstadt Almería. Aus historischer Sicht unterteilt sich das Stadtgebiet in das eigentliche Roquetas de Mar, einer bereits in der Antike existierenden Ansiedlung, und in die südwestlich davon befindliche, erst in den letzten Jahrzehnten entstandene Urbanización Roquetas de Mar, wo sich bevorzugt die touristische Infrastruktur und Freizeitangebote befinden.
Ein rund 12,5 km langer Fuß- und Radweg verbindet die Stadtteile und führt an einem wunderschönen Strand am Meer entlang. Wir waren die ganze Woche mit dem Fahrrad unterwegs und erfreuten uns am spanischen DolceVita.
Am 28.02.2019 nahmen wir Abschied von Roquetas und den vielen überwinternden Rentnern auf unserem CP. Unsere nächste Station San Fulgencio erreichten wir gegen 13 Uhr und wir bekamen den einen von noch 2 freien Stellplätzen. Auf dem Stellplatz herrscht nahezu Kuschelcamping und dies war uns durch die anwesenden Camper sofort sympatisch. Chef Hufi lud uns gleich zur Paella ein. Diese gab es allerdings erst am Samstag und wir wollten ja nur eine Nacht bleiben. Da uns alles so gut gefiel, nahmen wir die Einladung an und blieben bis Sonntag. 3 herrliche Tage. Erstmals lernten wir auch einen Chinamarkt kennen und wir waren fasziniert von den Dimensionen.
Bevor es am Samstag zum Paella-Plausch ging, waren wir vormittags noch auf dem Wochenmarkt, welcher direkt vor dem Stellplatz stattfand. Wie üblich fanden wir dort natürlich auch den üblichen Touristenkram und meinen neuen Hut. Der Samstag wurde dann durch die leckere Paella und den reichlich fließenden Sangria ein wunderbarer, geselliger Camperplausch. Wir kommen nächstes Jahr wieder.
Sonntag ging es dann weiter zu unserem 2. Versuch beim Spätzle-Fritz. Allerdings spielte uns da unser Navi erneut einen Streich und führte uns querbeet durch die Pampas und durch Zitronen- und Orangenplantagen. Obwohl die Fahrt manchmal recht abenteuerlich wurde und durch ein ausgetrocknetes Flussbett führte, waren wir von der Gegend recht angetan. Beim Spätzle-Fritz erwartete uns dann eine tolle Überraschung: Vera und Thomas aus unserer Heimatstadt Waldshut waren da. Wie klein die Welt doch ist. Wir plauderten und abends lud uns Thomas zu sich in ihren Morelo ein und wir hatten einen wunderschönen, gemeinsamen Abend. Als wir morgens Richtung Norden weiterfuhren, waren sie leider schon vorher gen Süden aufgebrochen. Nochmals von hier aus: Danke an Vera und Thomas für den schönen Abend.
In unserer letzten spanischen Station Palamos blieben wir zwei weitere Tage. Geruhsam und doch ständig mit unseren neuen e-Bike’s mobil, erlebten wir die letzten spanischen Sonnenstrahlen. Am Mittwoch war der Himmel doch sehr bewölkt und wir fuhren weiter nach Frankreich Richtung Montelimar. Die enge Zufahrt zu diesem SP hat mir dann doch einige Schweißperlen auf die Stirn gezaubert. Auch der Zustand des Platzes war nicht sehr vertrauenserweckend und doch wollten wir hier die Nacht verbringen. Als sich abends dann weitere WoMo’s einfanden, waren wir dann doch beruhigt.
Palamos
Stellplatz in Montelimar
Wir wachten dann um 01.30 Uhr auf, weil der Regen auf das Dach prasselte und auch einige Tannenzapfen auf’s Dach krachten. Wir schliefen dann nochmals ein und gegen 03.30 Uhr wurde der Regen stärker und ein Sturm bahnte sich an. An Schlaf war nicht weiter zu denken. Als ich zur Tür rausschaute, standen wir bereits einige Zentimeter im Wasser. Da es sich um einen Grasplatz mit aufgeschüttetem Sand handelte, hatte ich Sorge, morgens evtl. nicht mehr rauszukommen oder das wir abgeschleppt werden müssten. Deshalb packten wir zusammen und kamen glücklicherweise ohne Probleme aus der vermatschten Pfütze raus.
Da sich das Wetter durch ganz Frankreich hindurch nicht besserte, entschlossen wir uns, die letzte Station in Lausanne auszulassen und direkt nach Hause zu fahren. Unterwegs schliefen wir nochmals zwei Stunden auf einer Autobahnraststätte bis wir dann am Donnerstag nachmittag nach insgesamt 4.000 km 1-2 Tage früher als geplant Zuhause ankamen.
So konnten wir noch am Donnerstag und Freitagmorgen unseren Blue-Sky wieder reinigen und neu einrichten. Nun steht er wieder abfahrbereit vor dem Haus und wir hatten noch das ganze Wochenende, um uns wieder in D zu akklimatisieren.
Ein toller Urlaub ist zu Ende und der nächste wird bereits wieder geplant. Kroatien!
Am 01.10.20 ging es wieder heimwärts mit einer erneuten Zwischenstation am Gardasee. Am 02.10.2020 sind wir daheim angekommen.
Im Oktober waren wir nochmal ein Wochenende am Böhringer See, um bei einer Schlachtplatte mit meiner Schwester und meinem Schwager Urlaubserinnerungen auszutauschen.
Zwischenzeitlich sind wir als „Gesunde“ im Corona-Knast eingesperrt und harren der Dinge, die da kommen!