Mein Sohn Dirk holte uns am Samstag morgen ab und brachte uns an den Flughafen Basel-Mühlhausen. Mit 10-minütiger Verspätung starteten wir Richtung Kanaren. An Bord der A380 mussten wir feststellen, dass es bei Air-Berlin keinen kostenlosen Snack und auch keine kostenlosen Getränke mehr gibt. Traurig aber wahr! Die Servicewüste Deutschland hat sich auch schon in den Himmel erhoben.
Die Landung auf Gran Canaria war trotz Gewitter angenehm und obwohl es aus Kübeln schüttete gelangten wir trockenen Fußes zur Ankunftshalle. An unserem Gepäckband wurde das Gepäck von gleich zwei Fliegern verarbeitet und immer 3-5 Gepäckstücke auf einmal. Es dauerte geschlagene 5 Minuten, bis wieder neue Gepäckstücke aufgelegt wurden und so wartete ich ca 45 Minuten bis ich endlich unser Gepäck hatte. Während ich am Gepäckband wartete und meine holde Gattin bereits vor dem Flughafengebäude ihre Nikotinsucht befriedigte, überkam mich die unbändige Sehnsucht, künftig nur noch mit meinem BlueSky zu verreisen. Als ich Inge dies dann im Bus zum Hotel berichtete, gab sie mir recht und so reifte in uns der Entschluss, künftig nicht mehr zu fliegen, sondern nur noch mit BlueSky zu verreisen.
Wegen des hervorragenden Essens im Hotel bin ich gezwungen, morgens eine Stunde zu laufen, damit ich nicht noch mehr Gewicht zulegen. Schließlich möchte ich nicht schon wieder die Marke 100 nach oben durchbrechen. Nun habe ich mir jedoch schon am zweiten Tag einen Sprießen o.ä. am linken, großen Zeh eingefangen und bin am Humpeln. Inge konnte nichts entdecken und ich bin zu ungelenk, um meinen Zeh an der Unterseite begutachten zu können. Wenn’s nicht besser wird, muss ich wohl zum Arzt.
Ankunft und Checkin
Yumbo-Einkaufszentrum erkundet, Hallenbad getestet und für hervorragend befunden. Heute geht es mit einem 9er-Bus auf Inselerkundung und Miguel aus dem Allgäu empfängt uns mit deutscher Pünktlichkeit vor dem Hotel. Von Maspalomas aus geht es auf die Autobahn Richtung Puorto Rico und bei Taurito verlassen wir die Autobahn und fahren ins Landesinnere in den Nationalpark De Inagua. Herrliche Lavaberge entlang der Strecke nach San Nicolas lassen uns die unzähligen Kurven vergessen. Danach durchqueren wir tiefe Schluchten, markante Bergformationen und glitzernde Stauseen bis wir dann die sagenumwobenen Höhlenwohnungen von Dona Isabel erreichen. Auch wenn wir uns den kargen und mühsamen Lebensstil der damaligen Zeit nur schwer vorstellen können, sind die zum Museum umgebauten Höhlenwohnungen heutzutage ausgesprochen gemütlich. Über 1.000 dieser Höhlenwohnungen sind auch heute noch bewohnt und sogar teilweise sehr luxuriös mit Wintergartenvorbau und Schwimmingpool ausgestattet. Es ist mir immer noch schleierhaft, wie in diesen Bergen solch ein Luxus nur mit der kargen, abgeschiedenen Landwirtschaft erwirtschaftet werden kann.
Nach einem bescheidenen Mittagessen am Mittelpunkt der Insel, in Tejede, durchqueren wir talwärts den kanarischen Grand Canyon. Den sagenumwobenen Roque Nublo können wir nur schwach im Nebel erkennen. Stürmischer Wind und dichter Nebel vermiesen uns die Sicht auf die herrliche Landschaft. Durchgefroren sind wir froh, als wir endlich Telde erreichen und wir die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken erkennen können. Nun geht es direkt wieder auf der Autobahn nach Maspalomas und unseren obligatorischen Cappuccino zum Ausflugsende nehmen wir bei schönstem Sonnenschein auf unserer Hotelterrasse ein. Unser Fazit zu diesem Inselausflug: ein toller Vormittag in den Bergen, ein kalter Nachmittag mit Sturm und Regen. Was uns fehlte: Meer und schöne Küstenstrände. Und dennoch ein schöner Ausflug, der uns in Erinnerung bleiben wird.
Immer noch bewohnte Höhlenwohnungen in den Bergen
Heute machten wir einen Ausflug an die Westküste Gran Canarias. Nach einem Abstecher auf den Markt im beschaulichen Fischerörtchen Arguineguin schipperten wir bei herrlichem Sonnenschein mit der Fähre nach Puerto de Mogan. Dieser wunderschöne Yachthafen wird auch das „Klein Venedig“ Gran Canarias genannt. Mit seinen kleinen Kanälen, Brücken und wunderschön mit Blumen überrankten Arkaden ist Puerto de Mogan für jeden Inselbesucher eine absolute Sehenswürdigkeit. Wir waren beide begeistert!
Puerto Rico
Puerto de Mogan - das Klein Venedig Gran Canarias
Nach zwei Strandtagen machen wir erneut eine Inselrundfahrt und beginnen in Ingenio in der Nähe des Flughafens eine AloaVera-Fabrik zu besichtigen. In diesem kleinen Familienbetrieb wird noch alles von Hand hergestellt.
In Arucas besichtigen wir die örtliche Kathedrale, die vollständig aus Lavastein erbaut wurde. Die Bauzeit betrug 120 Jahre und die Finanzierung wurde vollständig von Bürgern Arucas bewerkstelligt.
In der unmittelbaren Nähe von Arucas besuchten wir noch die Rumfabrik Arehucas und auf der Besichtigungstour wurde uns der gesamte Produktionsprozess erläutert und gezeigt. Besonders angetan waren wir danach von der Rum-Probe, welche eine ausgesprochen gute Stimmung im Bus erzeugte.
Ausfall der Klimaanlage im Bus. Wartezeit1 Stunde für Busaustausch! Vorbei an der herrlichen Atlantikküste ging es nach Galdar ins archeologische Museum und zum Mittagessen.
Danach ging es weiter nach Agaete zur Kaffeeplantage „Finca Los Castanos“. Diese Plantage inmitten eines wunderschönen, tropischen Tales ist immer ein Besuch wert.
AloaVera-Farm
Kathedrale in Arucas
Rumfabrik Arehucas
Nordküste
Kaffeeplantage Los Castanos
Sanddünen von Maspalomas
Am 01.10.20 ging es wieder heimwärts mit einer erneuten Zwischenstation am Gardasee. Am 02.10.2020 sind wir daheim angekommen.
Im Oktober waren wir nochmal ein Wochenende am Böhringer See, um bei einer Schlachtplatte mit meiner Schwester und meinem Schwager Urlaubserinnerungen auszutauschen.
Zwischenzeitlich sind wir als „Gesunde“ im Corona-Knast eingesperrt und harren der Dinge, die da kommen!