Spanien 2018

Nach unendlich langen Wintermonaten sollte es am Donnerstag, den 15.02.2018 endlich losgehen, um in den warmen, spanischen Süden zu fahren. Inge hatte bereits die ganze Woche Blue-Sky beladen und alles Notwendige gerichtet. Auch die Stellplätze für unterwegs hatte sie herausgesucht und unsere erste Rast sollte in Annecy in Frankreich, ca 50 km nach Genf sein.

 

Als wir nachmittags gegen 16.00 Uhr losfuhren hatten wir eisige Temperaturen und Schnee und Regen begleitete uns bis weit nach Frankreich hinein. Als wir in die Nähe von Annecy kamen, war es erst 20.00 Uhr und ich war noch topfit. Aus diesem Grunde warfen wir alle Planungen über den Haufen und fuhren bis ca 11 Uhr weiter. Auf einer modernen, neuen Autobahnraststätte zwischen Orange und Montepellier legten wir dann eine Schlafpause ein und fuhren dann gegen 5 Uhr morgen wieder weiter.

 

So kamen wir in den frühen Morgenstunden an die spanische Grenze, welche ja keine mehr ist. Leider hatten wir dabei die Raststätte Village Catalan verpasst, welche ich kurz nach der spanischen Grenze in guter Erinnerung hatte. Erst auf der Heimreise entdeckten wir diese wieder und das Village Catalan bei Perpignan, GPS-Koordinaten : Längengrad : 2.84758      Breitengrad : 42.57702 eignet sich hervorragend für eine WoMo-Pause.

 

Freitag morgen überquerten wir also die ehemalige französisch-spanische Grenzstation La Jonquera und fuhren bei Figueres von der AP7 runter, um die A7 der Küste entlang nach Barcelona zu fahren. Obwohl wir Freitag nachmittag mit dem typischen Wochenendverkehr rechneten, war die drei-spurige A7 nahezu Autofrei. In Barcelona selbst hatten wir dann allerdings den erwarteten Stau und selbst mit Navi findet man sich nicht immer zurecht. Nach 2-stündigem Stau, bei strahlend blauem Himmel kamen wir dann trotzdem nach einer sehr entspannten Fahrt gegen 19.00 Uhr auf unserem Campingplatz OasisMar in Cambrils-Montroi an.

Als mich meine Blase am Samstag morgen weckte und ich auf das WC musste, befand ich mich plötzlich im dichtesten Nebel. Es war kaum zu glauben: Da fuhren wir 1.170 km, um dann mitten im deutschen Herbst zu landen. Zu unserem Entsetzen war dann auch plötzlich die 1. Gasflasche leer (Kühlschrank und Heizung hat wohl zu viel Gas gezogen) und wir mussten uns in den nächsten Tagen um eine spanische Gasflasche kümmern

 

Petrus hatte dann Erbarmen mit uns und zwischen 10-12 Uhr verzog sich der Nebel und die schönsten Sonnenstrahlen erfreuten unser Dasein. Den ganzen restlichen Tag genossen wir diesen herrlichen Sonnenschein und abends trafen wir dann noch unsere neuen Camperfreunde Hartmut und Rosi aus meiner Geburtsstadt Konstanz. Bei einem ausgezeichneten Essen im Restaurant Meson Bahia tauschten wir unsere Campererlebnisse aus und verbrachten einen sehr unterhaltsamen Abend. Hartmut und Rosi, herzlichen Dank nochmals für den schönen Abend.

Am Sonntag war der Wettergott erneut gnädig, weshalb wir spontan einen Tag „Faulenzen“ dranhingen, bevor wir dann am Montag Richtung Valencia fuhren. Im Mai werden wir ein paar Tage aus beruflichen Gründen in Valencia sein, weshalb wir einiges vorab erkunden wollten. Der Stellplatz La Marina Spanien, Valencia, 46012 Valencia - El Saler, Strasse: Carrera del Riu 556B liegt beim Nationalpark Albufeira und ist ideal gelegen für Ausflüge nach Valencia und in die Umgebung.

 

Zwischenzeitlich hatte Inge immer wieder in ihrer FB-Gruppe zahlreiche Tipps zum spanischen Gasflaschenkauf bekommen und wir versuchten auch in Valencia in zwei "Eisenwarenladen" (Ferreteria) eine Gasflasche zu kaufen. Das Einzige, was wir jedoch bekamen, waren zwei unbrauchbare Adapter.

 

Auf unserer Weiterfahrt nach Alicante hielten wir an jeder Tankstelle an, um eine Flasche zu bekommen. Trotz freundlicher Unterstützung an jeder Tankstelle ist es uns jedoch nicht gelungen, eine Flasche zu erhalten. Da wir deshalb dringend auf Strom angewiesen waren, getrauten wir uns nicht, auf einem der vielen Stellplätze ohne Stromanschluß zu nächtigen. Abends war es bei Temperaturen um die 2-5 Grad doch noch empfindlich kalt, weshalb wir auf jeden Fall auf einen CP wollten. Zwischenzeitlich hatten wir einen CP in Guardamar, den Marjal Camping und Resort (Ctra N332 km 73,4, 03140 Guardamar del Segura) gefunden, der uns jedoch nur für eine Nacht campieren ließ. Also ging es am nächsten Tag weiter und die Suche nach Gas und CP führte uns dann auf den CP La Marina Camping & Resort, Adresse: Avda de la Alegría SN, 03194, La Marina (Alicante) Hier wurde dann auch unser Gasproblem behoben, denn über die Firma Repsol kam am Freitag ein Monteur zu uns an den Platz und führte eine offizielle Gasprüfung an unserem WoMo durch. Für 35 € bekamen wir auch einen Adapter dazu und danach konnten wir im Supermarkt des CP einen Contract mit Repsol abschliessen und dann bekamen wir eine volle spanische Gasflasche. Endlich hatten wir wieder ausreichend Gas und die Möglichkeit, die Flasche jederzeit umzutauschen.

 

Unsere Empfehlung an die Spanienüberwinterer mit dem gleichen Problem: keine Experimente! Holt euch den Repsolmann ans WoMo (auf jedem größeren CP möglich) und führt die Gasprüfung durch. Das kostet alles in allem keine 80 € (inkl. der 35 € für die Gasprüfung) und Ihr seid auf der sicheren Seite.

SP La Marina bei Valencia

Valencia

CP La Marina Camping & Resort, Adresse: Avda de la Alegría SN, 03194, La Marina (Alicante) - www.lamarinaresort.com

Costa 21

Nachdem wir dieses Problem gelöst hatten, wollten wir uns natürlich in der FB-Gruppe für die vielen Tipps und die angebotene Hilfe bedanken. Doch wie es manchmal eben so ist, wurde unser Posten in der Gruppe von FB gesperrt. Irgendwer muss wohl mal wieder unsere Post von „Wir lieben Camping“ als Spam markiert haben und Peng, schon sind wir wieder gesperrt. Deshalb an alle in der Gruppe „Überwintern in Spanien“ nochmals ein recht herzliches Dankeschön für eure Hilfe und Unterstützung.

 

Wir hatten uns fest vorgenommen, dass wir unseren FB-Freund Franze Marschall noch auf seiner Finca Caravana besuchen. Als der Wetterbericht jedoch im Hinterland von Eiseskälte berichtete, zogen wir es vor, uns in unsere Komfortzone zurückzuziehen und unseren Besuch im Mai nachzuholen.

 

So genossen wir die schönen Tage im La Marina und das hervorragende Essen im benachbarten Costa21. Leider verpassten wir dort den zweimaligen Besuch unseres FB-Freundes Jochen Gippert, den wir hoffentlich auch noch irgendwann kennenlernen werden. Das Costa21 wird von Gerd, einem deutschen Wirt aus unserer Heimat geführt und ich kann es jedem nur empfehlen.

 

Je schöner die Zeit, desto schneller vergeht sie. Diese zwei Wochen gingen wieder einmal so schnell rum und wir beneiden die Überwinterer in Spanien. Meinen Söhnen schickte ich hin und wieder Bilder von Sonne, Meer und tollen Tagen und sie antworteten mir meistens mit Bildern von Schnee, Eis und Kälte. So war uns ständig bewusst, wie herrlich es in Spanien um dieses Jahreszeit ist. Kein Wunder also, dass so viele CP und SP voll belegt sind.

 

Umso entsetzter waren wir über folgende Nachricht, die wir einen Tag vor unserer Heimreise erfuhren: Nacht in eisiger Kälte. Mega-Stau auf der Autobahn bei Montpellier. Mehr als 20 Stunden ging es weder vor, noch zurück. Das Schneechaos bei Montpellier in Südfrankreich setzte Hunderte Autofahrer seit Mittwochnachmittag auf der Autobahn in ihren Wagen fest – bei eisigen Temperaturen und ohne Hilfe.

 

Da wir erst am Freitag heimfuhren, bereitete uns diese Horrornachricht zwar keine schlaflose Nacht, doch wegen der Schneeverhältnisse waren wir doch leicht beunruhigt. Als am Freitag jedoch wieder die Sonne lachte, fiel uns der Abschied zwar schwer, doch wir freuten uns auch über die sonnige Fahrt und wir dachten keine Minute mehr an den Megastau. Als wir dann jedoch an die erste Mautstelle in Frankreich kamen, trauten wir uns kaum zu glauben, was wir sahen: Tausende LKW’s im Stau und dies auf allen drei Fahrbahnen. Kilometerlang! So etwas hatten wir noch nie gesehen.

 

Wir hatten jedoch das große Glück, dass dieser Stau nur auf der Gegenfahrbahn war. Uns taten die Fahrer leid, die endlich ins Wochenende wollten und nun wohl noch stundenlang im Stau standen.

 

Wir hingegen hatten freie Fahrt und wunderschönes Wetter bis Annecy. Nach einer ausgiebigen Pause setzten wir die Heimfahrt fort und es wurde dunkel, neblig und teilweise bis zu – 8 Grad kalt. Wir waren sehr glücklich und zufrieden, als wir Samstagmorgen gegen 05.30 Uhr heil und gesund zuhause ankamen. 

Da wir bereits im Mai wieder nach Spanien fahren, ist unsere Vorfreude auf dieses herrliche Land doppelt groß! Bis dahin, Tschüss!!